Zum Hauptmenü Zum Inhalt

MEN VIA

Opferschutz für Männer, die von Menschenhandel betroffen sind


Jubiläumstagung 10 Jahre MEN VIA

Ende 2013 begann das Männergesundheitszentrum dank einer Pilot-Förderung des Sozialministeriums mit dem Aufbau der Opferschutzeinrichtung MEN VIA für von Menschenhandel betroffene Männer. Bei einer Tagung am 18. April 2024 in der Wiener Urania blickte MEN VIA im Beisein des Sozialministers, von Vertreter:innen der Task Force gegen Menschenhandel und des Innenministeriums und zahlreichen Kooperationspartner:innen ebenso zurück wie nach vorne.


Wie werden Männer ausgebeutet?

Männer sind in unterschiedlichen Sektoren von Menschenhandel betroffen. Besonders dort, wo wenig bezahlt wird und die Arbeit gefährlich und ungesund ist: Baugewerbe, Gastronomie, Reinigung, Landwirtschaft. Männer werden aber auch in der Bettelei ausgebeutet, zur Prostitution oder zu kriminellen Handlungen gezwungen. Oft wird Menschenhandel als grenzüberschreitendes Verbrechen begangen. Doch auch Männer, die schon in Österreich lebten, können Betroffene dieses Verbrechens werden.

Betroffene Männer werden getäuscht und betrogen und sind mit Gewalt, Entzug ihrer Dokumente oder ihrer Freiheit und mit Drohungen konfrontiert. Sie werden gezwungen, eine Tätigkeit zu anderen Bedingungen als vereinbart auszuüben: überlange Arbeitszeiten, Gesundheitsgefährdungen, fehlende Selbstbestimmung. Sie werde sehr schlecht bezahlt oder erhalten ihren Lohn gar nicht. Sie werden in Abhängigkeit gehalten und eingeschüchtert.

Welche Rechte haben Betroffene?

Betroffene von Menschenhandel haben ein Recht auf Schutz vor Ihren AusbeuterInnen. Sie haben ein Recht auf Gesundheitsversorgung und auf bedarfsorientierte Unterstützung unabhängig von Ihrer Kooperation mit Polizei und Justiz. Ihnen steht der Aufenthalt in Österreich für die Zeit von Ermittlungen und gerichtlichen Verfahren zu. Im Strafverfahren haben sie Anrecht auf psychosoziale und juristische Prozessbegleitung, in zivilrechtlichen Verfahren auf psychosoziale Begleitung. Betroffene dürfen nicht für Straftaten belangt werden, zu denen sie im Rahmen ihrer Ausbeutung gezwungen worden waren. Sie haben ein Recht auf Wiedergutmachung und Entschädigung.

MEN VIA Opferschutzeinrichtung

Das Männergesundheitszentrum berät und betreut seit 2013 männliche Betroffene von Menschenhandel. Die Hilfestellung durch MEN VIA umfasst Beratung, sichere Unterbringung, Begleitung in rechtlichen, medizinischen, psychologischen und sozialen Angelegenheiten und die Unterstützung bei der Zukunftsplanung.

Der Folder mit wesentlichen Infos zu Menschenhandel mit männlichen Betroffenen und zu MEN VIA kann auch postalisch zugesendet werden.

Gemeinsam mit Mag.a Evelyn Probst (LEFÖ-IBF) und der Rechtsanwältin Mag.a Barbara Steiner hat Mag. Manfred Buchner 2019 eine Broschüre erarbeitet:

MEN VIA
MEN VIA unterstützt männliche Betroffene von Menschenhandel in ganz Österreich. Schau nicht weg, schau hin!
МEN VIA подкрепя мъже жертви на трафик на хора и работна експлоатация в цяла Австрия. Не отвръщай поглед – погледни проблема директно!
Nu întoarce privirea, deschide ochii!
MEN VIA sprijinește bărbații afectați de traficul de persoane și de exploatarea prin muncă de pe teritoriul Austriei.
Men can be victims of human trafficking, too. Don’t look away – face the problem! MEN VIA helps male victims. Contact us!

Kontaktieren Sie uns

Icon Standort MEN

MEN

Wiener Gesundheitsverbund –
Klinik Favoriten
Kundratstraße 3, 1100 Wien
Telefon: +43 1 60191 – 5454
E-Mail: kfn.men@gesundheitsverbund.at

Standort MEN in Google Maps öffnen

Terminvereinbarung

Montag: 09:00 – 16:00 Uhr
Dienstag 09:00 – 16:00 Uhr
Mittwoch: 09:00 – 13:00 Uhr
Donnerstag: 09:00 – 16:00 Uhr
Freitag 09:00 – 12:00 Uhr

MEN VIA

Wiener Gesundheitsverbund –
Klinik Favoriten
Kundratstraße 3, 1100 Wien
Telefon: +43 (0) 699 174 82 186
E-Mail: kfn.via@gesundheitsverbund.at